7 Zutaten für Texte mit Persönlichkeit – so hebst du dich nachhaltig ab

02.12.2021

Warum du Persönlichkeit zeigen musst – auch in deinen Texten

Weißt du, worauf Unternehmen bei Bewerbungen am meisten achten?

Fachliche Qualifikation? Abschlüsse? Noten? Berufliche Erfahrungen? Fremdsprachenkenntnisse?

Hm, naja… Tatsächlich tauchen solche Hard Skills in einer Studie von Stepstone weiter hinten auf.

Ganz vorne steht mit 68%: die Persönlichkeit!

Warum? Weil man Sprachen lernen kann. Eine Persönlichkeit und bestimmte Wertvorstellungen dagegen hat man. Und die passen halt zum Unternehmen – oder nicht.

Auch als soloselbstständige Person hängt vieles von deiner Persönlichkeit ab – gerade in deinem Marketing. Mit einer unverwechselbaren Markenstimme kannst du deine Lesenden begeistern, denn:

  1. Du hebst dich dadurch von der Konkurrenz ab. Die kann ein ähnliches oder dasselbe Produkt anbieten – aber nicht das, was dich ausmacht. Ginge es nur um ein absolut einzigartiges Angebot, hätte ich nicht Texterin werden brauchen – davon tummeln sich online ja schon mehr als Plastikflaschen im Meer. Die Leute entscheiden nicht in erster Linie, was sie wollen, sondern von wem!
  2. Du weckst Emotionen. Und nur damit erreichst du die Menschen wirklich. Sie müssen also merken, dass da mit ihnen ein sympathischer Mensch spricht.

So weit, so gut – jetzt kommt die interessante Frage…

Wie bekommst du mehr Persönlichkeit in deine Texte?

Hier liste ich 7 hilfreiche Zutaten für Texte mit Persönlichkeit auf.

Aber Achtung: Das ist kein Kochrezept, das du von Schritt 1 bis 7 stumpf nachkochen musst – et voilà! Es kann auch gutgehen, wenn du die ein oder andere Zutat erst mal weglässt. Gleichzeitig erhebe ich keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Zutat #1: Mut

Denkst du, du könntest Leute abschrecken, wenn du deine Persönlichkeit zeigst?

Jap, das ist mit Sicherheit so!

Aber das macht nichts – im Gegenteil! Es ist sogar gut, Leute abzuschrecken. Nämlich die, die gar nicht zu dir passen.

Wenn du dich traust, jemand zu sein – mit Vorlieben, Abneigungen, Macken – hältst du dir von vornherein schreckliche Kundschaft vom Leib.

Dafür wird dich deine Traumkundschaft kennen und lieben lernen! Sie schätzt dich und deine Expertise und möchte dein Angebot zu den Konditionen kaufen, die du kommunizierst. Wie dein Freundeskreis liebt sie dich dafür, dass du genau so bist, wie du bist.

Merke: Nur wenn dich keiner kennt, lehnt dich auch keiner ab. Aber wenn dich keiner kennt, kauft auch keiner bei dir.

Also trau dich und schaffe…

Zutat #2: Klarheit

Wer bist du eigentlich? Oder: Wer willst du sein?

Das musst du für dich beantworten können, bevor du es anderen zeigst. Ein sarkastische Rebellin? Eine ruhige Lehrerin? Ein großer Bruder, der sich ein bisschen mehr traut als der Leser?

Entwirf neben einer Buyer Persona (eine typische Person aus deiner Zielgruppe) also auch eine Writer Persona, die genau zu dir und deiner Marke passt.

Wichtig ist hier Konsistenz. Wenn du in deinen Texten (oder sogar innerhalb eines Textes) zwischen hochseriösem Steuerberater und hipper Gen-Z-Angehöriger springst, verwirrt das die Gefühle deiner Lesenden – und sie verlieren das Vertrauen. Ein unzuverlässiger Autor wirkt nur in fiktionalen Texten interessant!

Eine wichtige Zutat, um eine authentische Markenstimme zu finden:

Zutat #3: Die passende Tonalität

Auch mit deiner Tonalität kannst du super deine Persönlichkeit zeigen! Hier ein paar Denkanstöße:

  • Schreib so, wie du sprichst! Versteck dich nicht hinter schaurigen Schachtelsätzen oder gestelztem Geschwafel, bei dem dir selbst das Mittagessen hochkommt. Streiche Wörter, die du nicht magst. Überlege dir, ob du deine Kundschaft lieber siezt oder duzt. Freundschaftlich oder sachlich ansprichst. Genderst oder nicht.
  • Egal ob „du“ oder „Sie“: Sprich die Lesenden direkt an! Nur so stellst du einen guten Draht her.
  • Weg mit Floskeln, die alle einfach copy-pasten können.
  • Definiere deine Traum-Tonalität in drei Adjektiven (z. B. „modern, charmant, humorvoll“). Grenze sie gerne weiter ein (z. B. „humorvoll, aber nicht unseriös“).
  • Sammle dann Wörter, die du gerne benutzt und die zu dir und deiner Marke passen. Wenn du als 63-jähriger Steuerberater das Wort „cringe“ verwendest, kann es schnell „cringe“ klingen. (Davon abgesehen eignen sich auch eher positive Wörter, die gute Gefühle auslösen. Und dynamische Verben sagen mehr als 1000 Adjektive. Was willst du tun? Inspirieren? Rebellieren?)
  • Sprich die Sprache deiner Kundschaft. Lies in E-Mails, auf Social Media etc., wie sie sich ausdrücken und ihr Problem beschreiben.
  • Mach dir davon ausgehend die emotionalen Benefits klar: Wie möchte deine Community sich fühlen? Wie schaffst genau DU das? Und nimm sie in dein Corporate Wording auf.

Jetzt weißt du, wie du sprichst – aber worüber? Hier ein paar Ideen…

Zutat #4: Deine Haltung

Sprich über deine Werte. Zeige, wofür du und dein Unternehmen steht.

Und zwar authentisch! Wenn Elon Musk privat einen uralten Diesel-Traktor fährt, sinkt die Glaubwürdigkeit von Tesla schneller als die Einschaltquoten von Wetten, dass…? unter Markus Lanz.

Du kannst auch mal einen Kommentar oder ein Plädoyer zu einem aktuellen Thema schreiben. Oder so richtig ranten.

Überlege zum Beispiel mal:

  • Was sind deine drei wichtigsten Werte?
  • Was machst du anders als andere?
  • Was regt dich in deiner Branche auf?
  • Welchen weit verbreiteten Ansatz würdest du NIE verwenden?

Damit hängt auch Zutat Nr. 5 zusammen …

Zutat #5: Dein „Warum“

Warum tust du überhaupt, was du tust? Wie sieht deine Vision aus?

Teile das deiner Zielgruppe mit! Im Idealfall kann sie sich damit identifizieren oder dich sogar bewundern.

Zutat #6: Dein Alleinstellungsmerkmal

Klar: deine Persönlichkeit = dein Alleinstellungsmerkmal.

Aber was genau unterscheidet dich von anderen? Heißt du Daniel Düsentrieb und hast etwas Eigenes erfunden oder kreiert? Oder was macht die Zusammenarbeit mit dir besonders?

Nimm deine Traumkundschaft doch mal mit hinter die Kulissen und zeige ihnen, wie du arbeitest! Das schafft Transparenz, Vertrauen – und eben Einzigartigkeit.

Mit einem Wiedererkennungswert bleibst du auch positiv im Gedächtnis.

Bei einem Workshop für erfolgreiche Vorstellungsgespräche hat der Coach mal sinngemäß gesagt: Ihr müsst es schaffen, dass die Recruiter sich beim erneuten Durchgehen der Unterlagen an das Gespräch mit euch erinnern: „Ach, das war doch die, die …“. Wie kannst du diese drei Punkte ausfüllen?

Eine Möglichkeit:

Zutat #7: Deine Story

Deine Geschichte kann berühren – und keiner klauen.

Sie ist der Gipfel des unique content.

Du kannst sie natürlich auf deiner Über-mich-Seite oder in deinem Blog erzählen – aber auch kleinere Anekdoten in alle möglichen Marketingtexte einstreuen.

Besonders beliebt und überzeugend: Transformationen. (Beispiel: Wie ich von der Unternehmensberaterin mit Burnout zum Life Coach wurde)

Du kannst zum Beispiel in drei Schritten vorgehen:

  1. Das Setting: Wann und wo ging die Geschichte los? Was hast du damals gemacht, gedacht und gefühlt? Warst du z. B. unzufrieden, erschöpft, überfordert?
  2. Der Höhe- oder Wendepunkt: Wie kam es dann zu einem Konflikt, einer Wende, einem AHA-Erlebnis? Und wieder: Was hast du dabei gefühlt und gedacht? Hat dich jemand unterstützt? Oder gab es Widerstände?
  3. Das Happy End der Geschichte – und der Beginn des Dialogs: Was hat sich konkret für dich geändert? Wo stehst du heute? Und jetzt kommt das wichtigste: Was bringt das deinen Lesenden? Was hat das mit deinem Angebot zu tun?

Weil Storytelling in emotionalen Marketingtexten ein absoluter Renner bleibt, habe ich auch einen ganzen Artikel darüber geschrieben.

Jetzt du!

Ich habe dir 7 Zutaten für ein Erfolgsrezept gezeigt – jetzt darfst du dir deine persönliche (haha) Mischung zusammenstellen. Denn am Ende weißt du am besten, was sich für dich am besten anfühlt und wie du auftreten willst.

Egal, wie dein Rezept aussieht: Ich wünsche dir und deiner Traumkundschaft guten Appetit!

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