Zielgruppenorientiertes Marketing: 8 Gründe, warum du deine Leser:innen kennen musst

Zielgruppenorientiertes Marketing

Der Wechsel vom Schrotflintenkonzept mit breiter Streuung zum Scharfschützenkonzept.

Wirtschaftslexikon

Eine tolle bildhafte Definition von zielgruppenorientiertem Marketing. 😀

In diesem Artikel erkläre ich dir, warum (und wie) du am besten so ein Scharfschützenkonzept für deine Texte entwickelst – sie also auf eine Zielgruppe zuschneidest.

Hier kommen acht gute Gründe – und die Zerstörung der Gegenargumente! 😉

Vorab müssen wir nur schnell zwei Begriffe klären:

Was meine ich mit Zielgruppe und Traumkund:innen?

  • Zielgruppe: Eine Gruppe von Menschen, die dieselben Probleme, Bedürfnisse und Wünsche teilt und sich dementsprechend für dasselbe Angebot interessiert. Sie kann sich z. B. beruflich, sozial und / oder altersmäßig ähneln.
    • Im Falle meines Blogs: Kleine und Einzelunternehmen, die ihr Content Marketing auf ein neues Level bringen wollen. (Und eventuell mit dem Gedanken spielen, eine:n Texter:in zu beauftragen.)
  • Traumkund:in: Eine konkrete Person (Buyer Persona), die du dir als ideale:n Nutzer:in deines Angebots vorstellst.
    • Beispiel: Nadine, 35, wohnhaft in Frankfurt, seit einer Weile selbständig als Coach, tut sich immer wieder schwer mit ihrem Content Marketing / ist unzufrieden mit den Ergebnissen. Sie wünscht sich mehr Sicherheit und Erfolg beim Texten.
    • Du heißt nicht Nadine, bist auch nicht 35, aus Frankfurt und selbständig? Egal! 😄 Du kannst dich trotzdem von meinem Blog angesprochen fühlen. Wichtig ist nur, dass man beim Texten eine bestimmte Person vor Augen hat.

Warum? Das kommt jetzt endlich!

Zielgruppenorientiertes Marketing –

Grund #1: Deine Zielgruppe findet deinen Text.

SEO ist böse?

NEIN!!! Ich werde höchstens böse, wenn ich so was höre.

Sieh es lieber positiv: SEO ist super hilfreich! Denn: Du hilfst damit Suchenden beim Finden. Mit den richtigen Keywords lotst du die richtigen Leute zu dir, denen du weiterhelfen kannst. 😇

Aber: Die richtigen Keywords findest du nur, wenn du die Fragen und Probleme kennst, die deine Zielgruppe googelt.

Nächster Schritt:

Grund #2: Deine Zielgruppe liest deinen Text.

Tinder ist brutal.

Ein kurzer Blick, ein schneller Wisch. Und raus bist du.

„Ene mene muh“ wirkt wie Kinderkram dagegen. (Ist es ja auch.)

Und jetzt verrate ich dir was Unangenehmes:

Deinen Texten ergeht es oft genauso wie Leuten, die auf Tinder nach links gewischt werden.

Wenn deine Leser:innen nicht sofort erkennen, dass du nur sie willst, klicken sie weg.

Wenn sie sich aber sofort angesprochen fühlen, lesen sie weiter. 😍

Time to shine! Jetzt kannst du’s ihnen zeigen…

Grund #3: Du erfüllst spezifische Bedürfnisse.

Je allgemeiner ein Produkt spezifiziert bzw. ein Problemlösungsangebot dargestellt ist, umso geringer ist die Chance, dass sie die spezifischen Bedürfnisse des einzelnen Kunden erfüllen.

Wirtschaftslexikon

Um es lieber positiv zu formulieren : Je spezifischer dein Angebot, desto höher die Chance, dass du die Wünsche und Bedürfnisse deiner Empfänger:innen erfüllst.

Du kennst ihre Probleme – und kannst sie lösen. Du triffst voll ins Herz – weckst Emotionen, baust Vertrauen und eine starke Bindung auf.

Und nur so konvertierst du Leser:innen zu Kund:innen.

In meinem letzten Artikel habe ich dir erklärt, wie du die Kundenbrille aufsetzt und emotionale Benefits aus deinem Angebot rauskitzelst. Du musst wissen: Wohin will deine Zielgruppe eigentlich – und wie bringst du sie dorthin? Wie fühlt sie sich vor dem Kauf – und wie danach?

Dann kannst du in deinem Text beschreiben, wie es aussieht, wenn der sehnlichste Wunsch deiner Leser:innen sich erfüllt bzw. ihr Problem sich löst. 🤩

Grund #4: Du kannst deine Schreibe anpassen.

Wenn du deine Zielgruppe kennst, weißt du auch, wie die Tonalität deiner Texte ausfallen muss: Locker oder förmlich, freundschaftlich oder sachlich? „Du“ oder „Sie“? Wie witzig darfst / solltest du sein? Und was ist mit diesem Gendern? Du kannst dir auch Metaphern und Vergleiche überlegen, die zu deinen Traumkund:innen passen wie Susi zu Strolch.

Beispiel: Ich texte vorrangig für andere Selbstständige. Die kommunizieren selbst eher locker, auch mal humorvoll und meistens per „Du“, daher mache ich das auch – z. B. auf meiner Website.

Hieße mein Traumkunde Friedrich Merz, würde ich ihn natürlich siezen, viele Finanzmetaphern nutzen, dafür sparsam mit Humor umgehen – und auf keinen Fall gendern.

Praxistipp:

Finde nicht nur heraus, welche Probleme und Wünsche deine Zielgruppe umtreiben – sondern auch, wie sie darüber spricht. Stalke sie z. B. auf ihren Websites, in Foren oder Gruppen. Lies E-Mails von deinen Bestandskund:innen. 🧐

Grund #5: Du kannst nach Maß anfertigen.

Klingt erst mal paradox: Wenn du jedes Angebot nach Maß anfertigst, fängst du doch jedes Mal von vorne an, oder?

Eben nicht! Genau das würde ohne Spezialisierung passieren. 😄

Ich meine: Bei einer klaren Zielgruppe reicht es, einmal einen Maßanzug zu schneidern – der dann allen Traumkund:innen passt!

Grund #6: Du wirst Teil einer Branche.

Mit einer klaren Nische baust du dir eine Community auf – die dich innerhalb dieser Branche auch weiterempfiehlt. Du bekommst mehr Sichtbarkeit als die Kinder von Influencer:innen!

Grund #7: Du brauchst weniger Akquise.

Wenn klar ist, wofür du stehst, und du dafür weiterempfohlen wirst, wirst du Expert:in für ein bestimmtes Thema oder Produkt. Dadurch kommen die Anfragen von selbst. 🥳

Das liebe ich sowieso so am Content Marketing: Hier drehst du deinen Kund:innen nicht verzweifelt und kreischend etwas an wie in der TV-Werbung. Sie googeln selbständig nach einer Lösung für ihr Problem – und kommen zu dir. Und du kommst dadurch in eine viel bessere Position! Kund:innen = Bittsteller:innen. Du = Chef:in.

Grund #8: Du kannst ein höheres Honorar verlangen.

Als Expert:in verdienst du natürlich mehr Geld als jemand, der alles so ein bisschen macht.

Und keine Angst! Deine absoluten Traumkund:innen sind besser, begeisterter, wertschätzender als irgendwelche Leute. Sie zahlen gerne deine Preise – statt dir das Gefühl zu geben, du bist zu teuer.

Es liegt selten am Preis, wenn keiner bei dir kauft! Eher daran, dass du deine Zielgruppe schärfen musst – also Leute finden, die den Preis zahlen.

Noch nicht überzeugt von zielgruppenorientiertem Marketing?

Dann spuken in deinem Kopf wahrscheinlich ein paar beängstigende Gedanken rum. Lass mal sehen, ob etwas hiervon zutrifft:

Zielgruppenorientiertes Marketing –

Angst #1: Du könntest Leute abschrecken.

Jap, wenn du ein Angebot für eine bestimmte Gruppe von Leuten entwickelst, fühlen sich nicht alle angesprochen.

Sollen sie aber auch gar nicht!

Überlege mal: Was bringt es dir, alles für jeden anzubieten? Wenn du versuchst, möglichst viele anzusprechen, sprichst du am Ende niemanden wirklich an.

Du musst Leute ausschließen, um deine Ressourcen sinnvoll (für die richtigen) zu nutzen. Denk nicht, du ziehst mit einer klaren Positionierung weniger Leute an. Du ziehst die richtigen Leute an!

Du versuchst doch auch hoffentlich nicht, mit allen Menschen befreundet zu sein – sondern beschränkst dich auf einige gute, wichtige Freund:innen, oder?

Angst #2: Du bist kein:e Expert:in.

Wirklich nicht? „Expert:in sein“ heißt nicht „einen Doktortitel haben“. Sondern bloß „mehr wissen als deine Zielgruppe“.

Trotzdem nicht?

Dann frag dich: Wofür wärst du gerne Expert:in? Fang einfach mit einer Sache an, die dich begeistert und dir liegt – und bilde dich darin weiter.

Angst #3: Du bleibst unter deinen Möglichkeiten.

Geht in die gegenteilige Richtung von „Ich bin keine Expert:in, ich kann gar nichts!“.

Du denkst, du kannst viel mehr als eine Sache? Super! Da hast du auch völlig recht. Du hast viele Talente und Interessen. 😊

Denk aber bitte nicht, dass du deshalb als Generalist:in erfolgreicher bist. Wenn du dich gar nicht festlegst, bleibst du wirklich unter deinen Möglichkeiten.

Eine Nische heißt ja nicht, dass du dich nur noch darauf beschränkst! Du kannst daneben weitere Leistungen anbieten.

Trotzdem bleibt Angst Nr. 4:

Angst #4: Du könntest dich falsch entscheiden.

Klar, kann passieren. Und dann? Musst du den Rest deines Lebens darunter leiden? Nö! 😄

Wie gesagt, kannst du dich gelegentlich auch abseits deiner Nische tummeln.

Und eine Zielgruppe bleibt dynamisch wie die Corona-Lage. Wichtig ist nur, dass du ihr deine Website und andere Texte immer neu auf den Leib schneiderst, wenn Bewegung reinkommt.

Du kannst deine Nische auch komplett wechseln, wenn es ein völliger Griff ins Klo war!

Hauptsache, du entscheidest dich erst mal für irgendwas.

Angst #5: Du langweilst dich.

Glaub mir: Das passiert nicht!

Ich dachte auch erst, ich langweile mich mehr als in einer Vorlesung über Finanzmathematik, wenn ich mich bei meinem Blog auf Text-Tipps fürs Content Marketing fokussiere.

Tatsächlich habe ich gemerkt: Je enger das Thema, desto mehr Ideen und Zusammenhänge dazwischen fallen mir ein. Desto produktiver und kreativer werde ich.

Probier’s doch mal aus! 😊

Erst zielen, dann schießen

Wenn dich einer dieser bösen Gedanken einholt, denk an das Bild vom Anfang:

Als Scharfschütze reicht ein gut gezielter Schuss. Mit einer Schrotflinte ballerst du drauf los – und triffst nie ins Schwarze. 🏹

Ohne Zielgruppe haben deine Texte – und du – auch kein Ziel!

Wo stehst du gerade?

Allegra Bob – Freie Texterin für Content Marketing

Du weißt nicht, wer deine Zielgruppe sein könnte? Dann schau mal bei Lilli Koisser, Business-Coach für Freiberufler:innen vorbei. Schon in ihrem kostenlosen Leitfaden Magnetisches Marketing in 3 Schritten findest du tolle Tipps zu deiner Positionierung. Probiere auch unbedingt ihre gratis Traumkundenchallenge aus!

Du weißt, wer deine Zielgruppe ist – aber nicht, wie du für sie texten sollst? Dann schreib mir! Ich helfe dir sehr gerne.

Du weißt, wer deine Zielgruppe ist und wie du sie ansprichst? Super! Jetzt musst du nur noch wissen, wer du bist – und wie du das in deine Texte packst. 🙃

Erzähl mir auch gerne in den Kommentaren von deiner Zielgruppe!

4 Antworten zu “Zielgruppenorientiertes Marketing: 8 Gründe, warum du deine Leser:innen kennen musst”

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