5 Bausteine für eine Über-mich-Seite, die verkauft (+ Vorlagen & Beispiele)

13.10.2022

Weißt du, was das Paradoxe an der Über-mich-Seite ist?

Sie ist eine der meist besuchten Seiten einer Website.

Und gleichzeitig meist die Seite, die vernachlässigt wird wie das fünfte Stiefkind.

Klar: Die meisten Menschen sind neugierig. Sie wollen wissen, wer hinter diesem umwerfenden Auftritt steckt.

Und klar: Die wenigsten Menschen sprechen auf der anderen Seite gerne darüber, wie umwerfend sie sind.

Lass mich dir heute zeigen, dass es besser geht.

Dass deine Über-mich-Seite ein größeres Talent fürs Verkaufen besitzt als Loriot als Staubsaugervertreter.

Dass sie in erster Linie gar nicht über dich ist (noch so ein Paradoxon).

Dass du sie relativ einfach erstellen kannst – mit fünf Bausteinen, die deine Besucher:innen garantiert begeistern. Und mit konkreten Vorlagen und Beispielen, die du ganz leicht auf dein Business anwenden kannst.

Vorlagen Über-mich-Seite – bitte mit Vorsicht genießen

Bevor wir durchstarten, noch ein paar Worte zu Vorlagen für Über-mich-Seiten.

Ich weiß, die Versuchung ist groß, einfach ein Muster aus dem Internet zu nehmen.

Gibt ja schon so viele Über-mich-Seiten – da muss man das Rad nicht neu erfinden.

Ja, es gibt viele Seiten und Vorlagen, die dich inspirieren können.

Inspirieren. Das heißt: Impulse geben. Anregungen.

Und nicht: kopieren. Das machen, was Person X mit dem gleichen Beruf auch macht, weil das scheint ja zu klappen.

Wenn du die Seite von jemand anderem copy-pastest und nur den Namen austauschst, dann ist das schlicht nicht “Über dich”. Und das ist schon wieder paradox. Denn es geht ja darum, dass DU hervorstichst. Mit DEINER Persönlichkeit, Erfahrung, Geschichte.

Dabei kannst du dich natürlich an gewissen Strukturen orientieren, die für viele funktionieren. Die zeige ich dir jetzt.

Was kommt auf die Über-mich-Seite?

Kurz gesagt: Alle Antworten auf die Fragen, die deine Besucher:innen sich stellen:

  • Was kriege ich hier?
  • Von wem kriege ich das? Und ist der/die denn seriös?
  • Was kann ich als Nächstes tun, um das zu kriegen?

Alles, was du brauchst, um diese Fragen zu ihrer Zufriedenheit zu beantworten, gehen wir jetzt durch.

1. Das, was deine Zielgruppe von deinem Angebot hat

Der häufigste Fehler, den ich auf Über-mich-Seiten sehe: Sie informieren direkt über die Person.

Das ergibt auf den ersten Blick ja auch Sinn, denn die Person denkt: Die Seite heißt “Über mich”, da erzähle ich mal “Über mich.”

Der Titel “Über mich” führt deshalb in die Irre oder zumindest vom Fokus weg. Der liegt immer auf deiner Zielgruppe. Auf jeder Seite deiner Website und auch (besonders!) auf deiner Über-mich-Seite.

Vielleicht nennst du sie lieber nur “Über-Seite” oder “About”. (Hier empfehle ich übrigens sowieso Klarheit statt Kreativität. Die Besucher:innen sollten im Menü direkt sehen, was sie wo finden – und nicht selbst darauf kommen müssen, dass sich hinter “Steuerfrau” die Unternehmerin verbirgt.) Denn sie beantwortet zuerst die Frage: Worum geht’s hier? What is it all about? Und erst danach: Wer schreibt hier?

Die Über-Seite macht es also vor allem möglich, deine Positionierung klarzumachen: Was bietest du für wen an? Was hat die Person, die das hier liest, von einer Zusammenarbeit mit dir? Wie fühlt sie sich danach, wie wirst du ihr Leben verbessert haben?

Beispielsätze für den Einstieg (gerne auch groß und fett als Headline):

“Ich helfe (Zielgruppe einfügen), mit (Methode) (Ziel) zu erreichen.”

“Bei mir bekommst du (Ergebnis) für (Zielgruppe).”

Anschließend kannst du – z. B. mit Bulletpoints – weiter auf die Probleme und Herausforderungen, vor allem aber auf die Träume, Wünsche und Ziele deiner Traumkundschaft eingehen. Das mache ich auf meiner Über-mich-Seite so:

Du siehst: Für eine wortwörtlich ansprechende Über-Seite musst du wissen, wen du ansprechen willst. Und nein, versuche nicht, alle anzusprechen – so sprichst du am Ende niemanden an.

2. Wer du bist

Erst wenn deine Gäste genau wissen, was du anbietest, und sie interessiert weiterlesen, erzählst du ihnen, wer du bist.

Klingt banal, aber: Nenne deinen Namen und deinen Beruf. Auch wenn das schon auf der Startseite steht. Vielleicht waren die Leute da noch gar nicht, sondern kommen direkt von deinem Blog – weil sie wissen wollen, wer diese phänomenalen Artikel schreibt.

Und: Zeig dich. Mit einem Bild von DIR. Stockfotos ergeben hier so viel Sinn wie eine Eheberatungsstelle im Vatikan. Die Leute wollen ja sehen, wer du bist – nicht irgendwelche Leute, denen sie während der Zusammenarbeit niemals begegnen werden.

So habe ich das aktuell gelöst:

Wie du siehst, arbeite ich hier bereits Persönliches zu mir ein – weil Bezug auf meinen Namen. Das kannst du auch erst später tun (wenn überhaupt). Trotzdem schlage ich dann wieder den Bogen zu meinen Lesenden. Und leite zu meinem “Warum” über.

3. Dein Warum, deine Werte, deine Persönlichkeit

Warum tust du, was du tust?

Das kannst du wunderbar auf deiner Über-Seite erzählen – am besten in eine Geschichte verpackt, die deine Traumkundschaft berührt und Vertrauen und Sympathie für dich weckt.

Storytelling klingt gefährlich für dich? Du bist nicht die nächste J. K. Rowling? Musst du auch nicht sein! Es soll gar kein literarisches Meisterwerk epischen Ausmaßes werden. Sondern einfach eine kurze, knackige Hinführung dahin, wo du heute stehst. Z. B. kannst du einfach dieses Schema verwenden.

Deine Why-Story erzählen

1. Das Setting

Wann und wo ging die Geschichte los?

Was hast du damals gemacht, gedacht und gefühlt?

Warst du z. B. unzufrieden, erschöpft, überfordert?

2. Der Höhe- oder Wendepunkt

Wie kam es dann zu einem Konflikt, einer Wende, einem AHA-Erlebnis?

Und wieder: Was hast du dabei gefühlt und gedacht?

Hat dich jemand unterstützt?

Oder gab es Widerstände?

3. Das Happy End der Geschichte – und der Beginn des Dialogs

Was hat sich konkret für dich geändert?

Wo stehst du heute?

Und jetzt kommt das wichtigste: Was bringt das deinen Lesenden? Was hat das mit deinem Angebot zu tun?

Geschichten sind toll, aber nur, wenn sie auch relevant für das Publikum sind.

Mein Beispiel:

Damit leite ich dann auch direkt über zu etwas, was ich auf meiner Über-mich-Seite so unerlässlich finde wie wasserdichte Scheiben im U-Boot: meine Werte.

Deine Werte vermitteln (nicht auflisten)

Warum finde ich Werte so wertvoll?

Weil du dich damit total einfach, schön und natürlich positionieren kannst.

Du zeigst klipp und klar, wofür du stehst. Das gefällt vielleicht nicht allen – und das ist gut so. Du willst ja sicher nicht mit allen arbeiten, sondern mit denen, die deine Werte teilen.

Also kommuniziere sie doch auf deiner Website.

Und mit kommunizieren meine ich nicht: hinschreiben. Auflisten.

Sondern: zeigen. Show, don’t tell.

Überlege mal: Wie äußern sich deine Werte in deinem Angebot und der Zusammenarbeit?

Ich habe auf meiner Über-mich-Seite “meine 3 Hauptzutaten für Schmackofatz-Content” aufgeführt:

Und das eben immer mit Bezug auf meine Texte bzw. die Zusammenarbeit und damit aufs Ergebnis für meine Kundschaft.

Genauso kannst du deine Werte über dein Design vermitteln, aber das ist nicht meine Baustelle. ;)

Persönliches teilen

Natürlich kannst du auch persönliche Dinge einstreuen, die weniger mit deinem Business zu tun haben (wie ich schon unter Punkt 2).

Ja, die meisten Leute interessiert es auch, was du machst, wenn du nicht arbeitest (was hoffentlich gelegentlich passiert). Und Menschen kaufen von Menschen. (Ka-tching! 1 € ins Marketing-Phrasen-Schwein.)

Also wenn du der größte Fan von “Friends”, veganer Pizza und Schaumbädern (in Kombination) bist, lass es uns ruhig wissen. Wenn du das möchtest. Ansonsten bleibt es natürlich deine Privatsache.

Deine Persönlichkeit boostet also das Vertrauen in dich und hebt dich ab von der Masse an Familiencoaches, Hundetrainern und Yogalehrerinnen. Davon gibt es viele – aber niemanden, der/die so ist wie du! ☺️

Ich habe daher am Ende meiner Über-mich-Seite noch einen kleinen humorigen Abschnitt eingebaut:

Doch es gibt noch einen weiteren Weg dorthin…

4. Deine Expertise

… Auch mit handfesten Nachweisen für dein Können stichst du positiv hervor.

Ich kann auf meine Seite viel schreiben. Z. B. dass ich eine Hundeflüsterin bin – obwohl ich keinen Labrador von einem Golden Retriever unterscheiden kann (beide süß).

Zitiere daher ruhig auch auf deiner Über-mich-Seite begeisterte Kundschaft. Lass sie für dich in einem Testimonial erklären, wie eure Zusammenarbeit ihr Leben verändert hat – und warum sie das anderen auch empfiehlt.

Oder hast du eine Auszeichnung bekommen, die deine Expertise bescheinigt? (Hier sage ich: Klasse statt Masse. Wenn du 20 Zertifikate hast, beschränke dich auf 1-3, die wirklich zu deiner Positionierung passen und auf die du so richtig stolz bist.)

Oder kennt man dich aus Presse, Funk und Fernsehen?

Tipp: Google einfach mal deinen Namen – vielleicht stößt du auf einen Artikel über dich, an den du dich in deiner Bescheidenheit schon gar nicht mehr erinnerst.

So kannst du die Lobgesänge auf dich, die sich unangenehm anfühlen, nach außen verlagern – und einfach schreiben: “Das sagt meine Kundschaft” oder “Das sagt die Presse über mich”.

Denkst du jetzt: Ja, toll, und was mache ich, wenn ich noch ganz am Anfang stehe? Ich habe doch noch gar keine Referenzen und es hat auch noch nie jemand über mich berichtet!

Das kenne ich – und rate dir: Hol dir die Referenzen. Biete deiner erster Kundschaft z. B. eine vergünstigte Dienstleistung im Austausch gegen ein Testimonial an. Schreibe einen Gastartikel.

Bis dahin: Schreib auf, was dich trotzdem zum/zur Expert:in macht. Wie und welche Erfahrungen hast du schon gesammelt? Was kannst du weshalb an andere weitergeben? Wofür bekommst du regelmäßig tolles Feedback? Ich bin sicher, da gibt es so einiges!

So. Jetzt weiß deine Kundschaft, was sie von wem kriegt und warum sie dir zu 100% vertrauen kann. Das Fundament ist gelegt – es fehlt noch ein entscheidender Baustein…

5. Calls to Action (Pl.)

Zeig deinen Besuchenden, was sie als Nächstes tun können.

Und zwar mehrfach.

Ein Call to Action macht noch keine Kundschaft.

Wenn Interessierte bis ganz nach unten scrollen müssen, um Kontakt zu dir aufnehmen zu können, müssen sie schon echt interessiert sein.

Baue lieber mehrfach Buttons ein, die klar machen, wie sie deinem Angebot (bzw. der Erfüllung ihres Traums) näher kommen.

Was ich dabei weniger mag: plumpe Aufforderungen wie “Jetzt buchen”. Auf dem Standesamt und in der Kirche wollte ich auch lieber “Ja, ich will!” sagen – statt von der Beamtin oder dem Pfarrer zu hören: “Jetzt Ehemann sichern!”

Ich überlasse also lieber meinem Gegenüber die Entscheidung. Daher liest du auf meiner Über-Seite und der ganzen Website Button-Texte wie “Genau das brauche ich!”, “Klingt traumhaft!”, “Erzähl mir mehr!” oder eben “Ja, ich will!”

Über-mich-Seite aktuell halten

So – du hast alle Bausteine beisammen und eine famose Über-mich-Seite hochgezogen?

Glückwunsch! Allein damit hebst du dich von vielen Websites ab.

Wie du sicher weißt, entwickelt dein Business und deine Persönlichkeit sich stetig weiter – und das ist toll!

Denk dann daran, auch deine Seite mal wieder anzuschauen: Passen die Bausteine alle noch zusammen? Oder könntest du mal wieder putzen? Neu streichen? Kernsanieren?

Dann tu es! Auch wenn es Arbeit ist, fühlt es sich am Ende großartig an.

Und wenn du diese Arbeit gerne abgeben möchtest …

… melde dich gerne bei mir!

Ich schreibe (und optimiere) auch Über-mich-Seiten für andere.

Denn oft können Außenstehende besser über dich schreiben als du selbst. Klingt komisch, ist aber so.

Ich wünsche mir Hilfe bei meiner Über-mich-Seite!

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