Was ist Content Marketing? Definition, Vorteile & Beispiele

15.09.2022

Was ist Content Marketing?

Eine Frage, die mir immer wieder begegnet, wenn ich sage, ich bin Texterin im Bereich Content Marketing. (Manchmal auch erst nach der Frage, was eine Texterin ist.)

Doch der Begriff interessiert nicht nur Leute auf Partys. Auch oder vor allem im Business-Bereich gewinnt Content Marketing mehr an Aufmerksamkeit und Beliebtheit als eine Klavier spielende Perserkatze auf Instagram. (Und mehr Bedeutung sowieso.)

Deshalb schreibe ich einen ganzen Artikel zu dem Thema, in dem du erfährst:

  • was Content Marketing überhaupt ist – einfach erklärt,
  • wie es dich und dein Unternehmen in die erste Reihe des Konzerts bringt,
  • welche Formate es gibt, die du für dich nutzen kannst
  • und natürlich: wie gutes Content Marketing aussieht und welche Tipps du dabei anwenden kannst.

Was ist Content Marketing?

Den Begriff Content Marketing hat besonders Joe Pulizzi geprägt – Gründer des Content Marketing Institute. Was dieser Begriff konkret bezeichnet:

einen Marketing- beziehungsweise Geschäftsprozess im Rahmen einer Kommunikationsstrategie, bei der relevante und wertvolle Inhalte kreiert werden, die auf eine bestimmte Zielgruppe ausgerichtet sind. Ziel ist es, potenzielle Kunden durch diese Inhalte anzuziehen und darüber hinaus profitable Handlungen zu generieren.

Onlinemarketing.de

Ich nenne Content Marketing auch gerne die gute Seite des Marketing. Was ich damit meine:

  • Keine peinliche, laute, manipulative Werbung, die Leuten etwas andreht, das sie nicht brauchen.
  • Sondern Inhalte, nach denen die Leute bewusst suchen, um ein Problem zu lösen, das sie wirklich umtreibt.
  • Inhalte, die kostenlos weiterhelfen, inspirieren, unterhalten.

Das heißt: Durch Content Marketing kommen Interessierte selbst auf dich zu. Du musst nicht dem Papst ein Doppelbett verkaufen (außer, er kommt deshalb zu dir.) Das macht das Verkaufen dann auch wesentlich einfacher und angenehmer. ☺️

Ich finde genau wie Craig David:

Wir müssen aufhören, Leute bei dem zu unterbrechen, was sie interessiert und das sein, was sie interessiert.

Craig David

Und Content Marketing hilft dir genau dabei. Der Content ist das, was die Leute interessiert – nicht der Werbespot, der die finale Entscheidung bei “The Voice of Germany” nochmal rauszögert.

Jetzt weißt du, was Content Marketing grob gesagt ist – na schön, und was bringt es dir?

Warum Content Marketing?

Content Marketing bietet mehr Vorteile als das 9 €-Ticket in den Sommerferien. Du kannst z. B.:

  • den Traffic auf deiner Website erhöhen
  • allgemein deine Reichweite, Sichtbarkeit und Bekanntheit ausbauen
  • deine Marke stärken und dich positionieren
  • zum Experten oder zur Meinungsführerin in deiner Nische werden
  • deine Zielgruppe besser kennenlernen und mehr über sie erfahren
  • Vertrauen aufbauen
  • langfristig Kundschaft anziehen und wirklich binden
  • Kosten sparen (gegenüber bezahlter Werbung)
  • deine Erfolge dabei messen

Ganz schön viel Potenzial, oder? Da ist eins wichtig: dich auf das zu fokussieren, was du konkret erreichen willst.

Dazu gehört ein SMARTes Ziel (spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert). Ein Beispiel: “In den nächsten sechs Monaten will ich 1.000 neue Follower auf LinkedIn gewinnen."

Kennst du dein Ziel, kannst du die entsprechenden Maßnahmen ergreifen und die richtige Content Marketing Strategie entwickeln.

Auf welche Formate du bei dieser Strategie zurückgreifen kannst, erfährst du jetzt.

Content Marketing Beispiele

Das ist das Haus von König Content. Wie du siehst, besteht es aus ganz schön vielen verschiedenen Bausteinen. Und du siehst hier noch nicht mal alle.

Whitepaper, Ratgeber und E-Books zählen ebenso zu Content Marketing wie ein Quiz, ein Tutorial oder eine Infografik. In deinem Einschlaf-Podcast kannst du genauso regelmäßig kostenlosen Mehrwert bieten wie eine Youtuberin mit ihren Tipps für die perfekten Boxer Braids.

Ich möchte hier auf drei Formate näher eingehen, die ich besonders mächtig finde (was an meiner Affinität zu Texten liegen könnte): Blogartikel, Social Media Posts und Newsletter.

Dein Blog als Content Hub

Was machst du, wenn du dich über die richtigen Laufschuhe informieren willst, ein Rezept für italienische Zimtschnecken brauchst oder ein Problem mit deiner Katze hast?

Lass mich raten: googeln.

Das tun zumindest viele Leute. Und wenn sie “katze trinkt nicht” googeln, finden sie einen Katzenmama-Blog, der ihnen hilft, dieses Problem (und womöglich viele weitere) zu lösen.

SEO und Content Marketing at its best!

Es zieht in dem Fall genau die richtigen Leute an, bietet ihnen eine kostenlose Lösung und stellt dabei noch die bloggende Person als Profi dar, dem sie vertrauen können. Und zwar nachhaltig und langfristig! (Mögliche Antworten auf die Frage, warum eine Katze nicht trinken will, und was man dagegen tun kann, dürfte noch in fünf Jahren aktuell sein.)

Für viele Unternehmen und auch oder gerade Soloselbstständige bietet sich ein Blog daher als das Herzstück ihres Content Marketings besonders an. Klingt das auch für dich interessant? Dann kannst du dir gerne meinen Artikel mit noch mehr Vorteilen undTipps für deinen Blog durchlesen! ☺️

Social Media Content

Ein Blog eignet sich also ideal für Evergreen und Long Form Content – d. h. längere Texte zu Themen, die deine Zielgruppe auch 2030 noch interessant findet.

Kürzerer (Short Form) Content, oft zu aktuellen Themen, hat dafür gut auf Social Media Platz. Genauso kannst du dort natürlich deinen Long Form Content teilen und bekannt machen – oder auch recyclen und in verdauliche Häppchen packen!

Beispiel: Du schreibst einen Blogartikel mit 11 Tipps, Plastik im Alltag zu vermeiden. Auf Social Media machst du daraus 11 Posts mit je einem Tipp als kurzem Snack.

Ich weiß: Es kann ganz schön Überwindung kosten, auf “Posten” zu klicken. Denk dann an das Schöne am Content Marketing: Die Leute folgen dir aktiv und freiwillig. Du zwingst niemanden, sich deine Inhalte anzusehen. Du unterbrichst niemanden bei etwas Interessanterem.

Sondern du bietest regelmäßig Mehrwert, zeigst deine Persönlichkeit, Haltung und Expertise, gehst in den direkten Austausch mit deiner Zielgruppe und anderen spannenden Business-Kontakten.

Wichtig finde ich dabei besonders, dass du eine (oder mehrere) Plattform(en) wählst, wo sich a) ein gutes Gefühl bei dir einstellt und b) deine Zielgruppe aktiv tummelt.

Bei mir ist das aktuell LinkedIn: Ich liebe die täglichen Inspirationen und Interaktionen von und mit spannenden Persönlichkeiten. Ich liebe es, dass mein Content Interessierten noch nach 3 Wochen angezeigt wird. Ich liebe die Möglichkeit, hier (noch) relativ leicht organische Reichweite aufbauen zu können. Ich liebe es so sehr, dass ich einen ganzen Artikel über die Vorteile von LinkedIn und Tipps zu Content, Schreibstil und Reichweite geschrieben habe. Lies gerne mal rein.

Bei aller Liebe weise ich auch immer darauf hin: LinkedIn gehört dir nicht. Und Facebook, Instagram und TikTok auch nicht. Anders sieht es bei deiner E-Mail-Liste aus…

Newsletter als Content Marketing Instrument (?!)

E-Mail-Marketing – das ist doch klassische Werbung und nicht Content Marketing?!

Naja… Jein.

Ja, ein Newsletter kann verkaufen, indem du dein Angebot darin offen bewirbst. Du kannst darüber deinen Online-Kurs oder dein Produkt launchen – und insofern richtig Geld mit nur einer E-Mail machen.

Und du kannst genauso einfach deinen Content teilen. Z. B. deinen letzten Blogartikel (s. o.), oder mal drei Tipps, oder eine persönliche Story mit einer inspirierenden Botschaft.

Neben der Tatsache, dass deine E-Mail-Liste nur dir gehört, sehe ich einen weiteren entscheidenden Vorteil des Newsletters: Die exakte und noch dazu persönliche Ansprache deiner Zielgruppe. Du kannst die Mail wie einen Brief an eine gute Freundin schreiben – und schnell eine Verbindung und Vertrauen aufbauen. Noch dazu haben alle Leute auf deiner E-Mail-Liste sich freiwillig eingetragen. Sie wollen also Content von dir – du nervst keinen!

Noch mehr Vorteile und Schreibtipps für deinen Newsletter findest du hier.

Apropos Schreibtipps: Du kennst inzwischen die Definition, Vorteile und einige Beispiele für Content Marketing. Doch wie sieht wirklich gutes Content Marketing aus? Was ist wichtig dabei?

Wie sieht gutes Content Marketing aus?

Gutes Content Marketing passt zur Zielgruppe.

Wenn dein Content Marketing für jeden ist, ist es für niemanden.

Joe Pulizzi

Das hat der Großmeister des Content Marketing schön auf den Punkt gebracht.

Also:

  1. Mach dir klar, was deine Zielgruppe kennzeichnet. Was macht sie beruflich? Woher kommt sie? Wie alt ist sie? Das sind übliche Fragen – doch am wichtigsten: Was hält sie nachts wach? Was tippt sie heimlich bei Google in die Suchzeile?
  2. Mach deinen Content nur für sie.

Moment – hat da gerade jemand Google gesagt?

Gutes Content Marketing verträgt sich mit SEO wie Ernie mit Bert.

Wenn du weißt, wer deine Zielgruppe ist und was sie googelt, ist das wertvoller als die letzte Zahnseide, die Jesus benutzt hat.

Denn so kannst du deinen Content für Suchmaschinen optimieren. Halt: für Menschen optimieren. Genau das passiert bei SEO (und insofern führt der Begriff Search Engine Optimization etwas in die Irre): Du kennst die Fragen und Probleme deiner Zielgruppe. Du hast also eine Ahnung, welche Keywords sie verwenden. Du verwendest diese Keywords auch – und die Menschen, deren Problem du löst, finden zu dir.

Daran ist nichts manipulativ oder böse. Im Gegenteil – du hilfst diesen Menschen ja wirklich weiter und hältst, was deine Seite versprichst. Und das belohnt Google – weil die Suchmaschine merkt, wenn viele Leute länger auf deiner Website verweilen als eine Grundschulklasse im Süßigkeitenmuseum.

Und wie schaffst du das – neben der zielgruppenspezifischen Ansprache?

Gutes Content Marketing zeigt, wer du bist.

Eine gute Antwort: mit deiner Persönlichkeit! Denn Content Marketing lebt davon, dass Menschen sich persönlich zeigen. Damit meine ich ihre Expertise genauso wie ihre Werte, Haltung und Erfahrungen im täglichen Leben (positiver und negativer Art). Es gibt kaum eine effektivere Art, Vertrauen und eine Bindung zu deiner Kundschaft herzustellen.

Noch dazu finde ich es total angenehm, dass zu mir über meinen Content automatisch Leute kommen, die mich sowohl als Expertin wahrnehmen als auch meine Werte teilen. So fühlen sich Kennenlerngespräche kaum wie ein Kennenlernen und erst recht nicht wie Verkaufen an – zumindest mein Gegenüber scheint mich schon zu kennen und weiß auch schon, dass ich die richtige bin. ☺️

Ich liebe es, wenn Sätze fallen wie:

  • “Und du schreibst ja auch in deinem Blog…”
  • “Dazu hattest du auch mal was auf LinkedIn gepostet…”
  • “Ich fand die Stelle in deinem Artikel xy so witzig: …”

Da merke ich jedes Mal, dass Content Marketing einfach regiert.

Ein Rezept mit 7 hilfreichen Zutaten für Texte voller Persönlichkeit findest du hier – guten Appetit!

Gutes Content Marketing lebt von Geschichten.

Eine dieser Zutaten möchte ich besonders hervorheben: das Storytelling.

Denn auch hier ist die Idee: das Produkt oder Unternehmen tritt in den Hintergrund – zugunsten einer Geschichte, die das Publikum emotional anspricht.

Das muss kein Epos sein – im Gegenteil: Kurze Geschichten aus deinem privaten oder beruflichen Alltag eignen sich ideal. Stichwort Glaubwürdigkeit, Vertrauen, Bindung. Und Einzigartigkeit: Deine Story sorgt automatisch für unique content, den niemand klauen kann.

Auch dem Storytelling habe ich übrigens einen eigenen Artikel gewidmet.

Content Marketing – das solltest du bedenken

Ich gebe es zu: Ich liebe Content Marketing. Ich kann stundenlang über die Chancen, Vorteile und schönen Momente, die es mir schon gebracht hat, sprechen.

Genauso sind mir die Herausforderungen bewusst, die ich auch einmal angesprochen haben will.

Kurz gesagt: Content Marketing braucht Zeit und Ressourcen.

Und damit meine ich:

  • Zeit für SEO, Strategie, Redaktionsplan, Content-Erstellung und Auswertung
  • bzw. Fachleute für die verschiedenen Bereiche
  • Tools und Prozesse
  • Zeit, bis man Ergebnisse sieht

Content Marketing kann dich also auch herausfordern. Entscheide du für dich, welche Vor- und Nachteile es mit sich bringt und ob es zu dir passt.

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